Archiv der Kategorie: Bildungsreform

Schüler helfen Schülern – Neues Nachhilfe-System

Mit dem 4. April 2018 wird an unserer Schule ein einheitliches, strukturiertes Nachhilfesystem eingeführt.
Unter dem Namen „Schüler Helfen Schüler“ (SHS) gibt es ab jetzt eine zentrale Anlaufstelle sowohl für jene Schüler, die Nachhilfe geben wollen, als auch für jene, die diese in Anspruch nehmen möchten.

In der Beilage (PDF herunterladen)) finden Sie detaillierte Informationen zu diesem Angebot und zum Ablauf der von den Schülern initiierten Aktion, die der Elternverein gerne unterstützt.

Information SHS neues Nachhilfesystem

 

Informationen zur Bildungsreform

Das Thema Bildungsreform wird in den Schulen heiß diskutiert. Ob sie gelingt wird die Zukunft unserer Kinder von großer Bedeutung sein.

Von der Regierung gepriesen, sind viele Lehrer, Direktoren, und Eltern aber ganz anderer Meinung.

In den Medien können diese komplexen Themen meist nur gekürzt dargestellt werden. Da ist es für uns Eltern schwierig objektiv zu entscheiden.

Sind die von der Regierung angestrebten Maßnahmen sinnvoll und versprechen sie eine Verbesserung des Bildungssystems oder ist es eine Sparmaßnahme in schickem Gewand?

In der Kategorie „Bildungsreform“ veröffentlichen wir daher die uns vorliegenden Informationen im Originalwortlaut, so dass Sie sich selber Ihr Bild machen können.

 

Dokumente zum Download:

1 Vortrag Hammerschmid Mitterlehner 18oct16 MRV Arbeitsgruppe Bildung

2 ReferentenEntwurf_Umstzung der Bildungsreform 25oct16 3 Stellungnahme der NÖ_Direktoren_ dec16

3 Stellungnahme der NÖ_Direktoren_ dec16

4 Regierungs-Arbeitsprogramm Jan 017 5 Schule 4.0 Presseunterlage Jan 2107

5 Schule 4.0 Presseunterlage Jan 2107

6 Sbg. Eletrnvertr. Verband SLEV-Resolution zum geplanten Autonomiepaket der Bundesregierung

Regierungsprogramm und Schule

Liebe Eltern!

Auf den Seiten 16 und 17 des neuen Regierungsprogrammes findet sich die Themen Schulautonomie und Digitalisierung der Schule (Schule 4.0).

Österreichs Schulen wurden im Lauf der letzten beiden Jahrzehnte Ressourcen und damit Gestaltungsspielraum entzogen. Zwischen 1997 und 2013 wurde der Anteil am Brutto-Inlandsprodukt, der dem Schulwesen gewidmet wird, von 4,3 % auf 3,2 % reduziert. Das entspricht 4,5 Milliarden pro Jahr, die Österreichs Schulwesen jetzt weniger zur Verfügung stehen und an den Schulen schmerzlich fehlen. Einen Teil kompensiert beispielsweise der Elternverein durch seine Aktivitäten.

Viele Experten sehen nun hinter dem Programm Schulautonomie nur eine weitere Kürzung der Mittel. Der  regionale Freiraum der die  Verantwortung zum Managen des entstehenden Ressourcenmangels verschiebt, sei das wirklich Neue. Lesen Sie bitte dazu auch den Beitrag „Einfach zum Nachdenken“ mit der Veröffentlichung eines Schreibens des Sbg. Landesverbandes der Elternvertreter. So können Sie sich Ihr eigenes Bild machen.

 

Das Thema Schule 4.0 ist ein weit weniger emotional besetztes, für die Zukunft enorm wichtiges aber in der Umsetzung hochkomplexes Projekt.

Hier der ungekürzte Text zu beiden Themen aus dem Regierungspapier:

 

Umsetzung Schulautonomie

Schulen werden zukünftig wesentlich stärker in die Autonomie und Eigenverantwortung entlassen. Sie können sich somit stärker regional ausrichten und bekommen maximalen Gestaltungsspielraum, um Österreichs Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern und zu fordern. Hierfür werden auch die Bildungsbehörden modernisiert, welche in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Ministerium die punktgenaue und transparente Zuteilung der Mittelressourcen anhand objektiver und klarer Kriterien sichern.

Umsetzung: Ministerrat im April 2017 / Start: 1. Jänner 2018

 

Schule 4.0

Im Sinne eines innovativen und zukunftstauglichen Schulsystems bekennt sich die Bundesregierung zu einer gemeinsamen Digitalisierungsstrategie. Der Stufenplan der Regierung umfasst folgende Elemente:

  • • Alle Schulen verfügen bis 2020/21 über eine, einem Breitbandanschluss entsprechende, technologische Anbindung sowie über ein leistungsstarkes WLAN. Um die Digitalisierung im Bildungsbereich altersadäquat voranzutreiben, werden ab 2017 schrittweise entlang des Breitband/WLAN-Ausbaus alle Schülerinnen und Schüler in der fünften Schulstufe und in der neunten Schulstufe sowie auch die LehrerInnen mit adäquaten digitalen Endgeräten (Tablets, Laptops etc.) ausgestattet. Das konkrete Finanzierungsmodell (z. B. PPP-Modelle, BBG, Kooperationen mit der Industrie etc.) wird bis Sommer 2017 erarbeitet. Zudem wird das Mobile Learning Projekt mit Fokus

auf die Volksschulen ausgebaut.

  • • Digitale Grundbildung – inklusive Medienbildung – wird in den Lehrplänen ab der Volksschule wie auch in der Sekundarstufe I verankert. Pilot-Schulen starten mit dem Schuljahr 2017/18, im Vollausbau wird Digitale Grundbildung ab 2018/19 vermittelt.
  • • Die digitalen Kompetenzen von PädagogInnen werden über zusätzliche Lehrangebote an den Pädagogischen Hochschulen gestärkt. Zusätzlich wird noch 2017 ein Future Learning Lab für die digitale PädagogInnen-Bildung eingerichtet.
  • • Die gratis Bereitstellung von digitalen Lern- und Lehrmaterialien, wie z. B. eBook+, erfolgt über ein zentrales Portal. Die Entwicklung neuartiger Materialien wird zudem von der Innovationsstiftung für Bildung unterstützt.

 

Umsetzung: Tablets/Laptops: Ministerrat im September 2017 / Start: 2018

Einfach zum Nachdenken – Schulautonomie

Liebe Eltern!

Die Schulreform, so der Pressetext, soll unsere Kinder für die Zukunft stärken und den Kindern mehr Möglichkeiten geben ihre Talente optimal auszunutzen.

Schulautonomie, das klingt nach mehr Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiraum der Schulen. Was sich aber tatsächlich hinter dieser Verpackung versteckt, darüber wird intensiv argumentiert.

Der Landesverband der Elternvereinigungen an höheren und mittleren Schulen im Bundesland Salzburg wird daher mit einer Informationskampagne beginnen. Am 30. Nov. 2016 ging nun ein Schreiben an alle Elternvereine der AHS und BMHS mit Kopie an die Salzburger Schulpartner, Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer, das Präsidium des Salzburger Landesschulrat, Bundeskanzler Mag. Christian Kern, Bundesministerin Dr. Sonja Hammerschmidt, die Salzburger Nachrichten und den ORF. Darin formuliert der Verband massive Bedenken.

Der im Text zitierte SGA steht für Schulgemeinschaftsausschuss. Mitglieder des SGA sind der Schulleiter (als Vorsitzender) sowie Vertreter der Lehrer, der Schüler und der Erziehungsberechtigten.

Das Thema ist komplex, die Wirkung weitreichend. Als betroffene Eltern sollten wir uns damit auseinander setzen.

Ihr / Euer Elternvereinsteam

 

Abdruck des Schreibens des Landesverbandes:

An die Elternvereine der AHS und BMHS im Bundesland Salzburg

Resolution zum geplanten Autonomiepaket der Bundesregierung,

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

kürzlich beschloss unsere Bundesregierung in einem Ministerratsvortrag die Umsetzung eines sogenannten „Autonomiepaketes“. Wieder einmal wurden die österreichischen Schulpartner (Schüler-, Lehrer- und Elternvertretung) trotz zahlreicher Angebote und Versuche zur Mitarbeit, nicht eingebunden.

Noch schlimmer: Bundeskanzler Kern erklärte bei einer Sitzung im November 2016 unmissverständlich, dass die schulpolitischen Vorgaben des Bundes ohne die „störende“ Einmischung von Ländern oder Schulpartnern (Eltern, Schülern, Lehrern) umgesetzt werden muss.

Das vorliegende Paket sieht unter dem Deckmantel einer angeblichen Autonomie, massive Eingriffe in unseren Schulalltag vor wie

 

·         Entmachtung der Schulpartner an den Schulstandorten.

Von den 15 Bereichen des SGA, wo Eltern, Schüler und Lehrer wesentliche Entscheidungsrechte zustehen, werden 10 ersatzlos gestrichen, wie etwa die Entscheidung über

 

o mehrtägige Schulveranstaltungen,

o die Hausordnung

o die schulautonome Festlegung von Eröffnungs- und Teilungszahlen

o schulautonome Schulzeitregelungen

o die Festlegung der Ausstattung der Schüler mit Unterrichtsmitteln oder

o die Festlegung einer alternativen Form der Beurteilung der Leistungen

 

Folge: Von der Schuldemokratie zur Schuldiktatur!

·         keine Schulprofile (Schwerpunktschulen), da es in Zukunft keine Genehmigung von Schulversuchen gibt.

 

Folge: Keine individuelle Talente-Förderung sondern Schaffung des Einheitsschülers!

·         völlige Freigabe der Klassen und Gruppengrößen

Folge: Riesenklassen mit erheblichen pädagogischen Qualitätseinbußen durch schlechte Betreuungsverhältnisse und Verhinderung eines individualisierten Unterrichts.

·         Zentralismus durch direkten Eingriff des Bildungsministeriums auf jeden Schulstandort

Folge: Mit der Errichtung des Schulclusters enden an den Schulen im Schulcluster die Funktionen eines Direktors, Erziehungsleiters, Abteilungsvorstandes, Fachvorstandes und Administrators.

Die von der Österreichischen Bundesregierung verordnete budgetäre Aufkommensneutralität im Autonomiepaket erzwingt eine zusätzlich starke Mangelwirtschaft an Österreichs Schulen.

Salzburgs Eltern fordern einen Stopp der Regierungspläne unter dem Deckmantel Schulautonomie und einen Neustart der Verhandlungen gemeinsam mit den Schulpartnern.

Salzburgs Eltern werden es nicht hinnehmen, dass unsere bunte Schullandschaft zu einem System von Einheitsschulen ohne Mitwirkung der Eltern mutiert. Wir wollen keine Entmündigung und somit auch keine Fernsteuerung des Bildungsministeriums in jede einzelne Klasse!

 

Um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen, sind umfangreiche Aktionen geplant!

 

Mit freundlichen Grüßen

Heidrun Eibl-Göschl, Landeselternvorsitzende

 

 

Ergebnisse der Pisa Studie

Die PISA Studie 2015 wurde am 6. 12. 2016 durch das Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens (BIFIE) präsentiert.

Eine Übersicht über die wichtigsten Ergebnisse, Kommentare und Fragebögen von PISA 2015 aus österreichischem Blickwinkel kann auf https://www.bifie.at/news/3796 eingesehen werden.

Leider ist keine Auswertung verschiedener Schultypen gegeben. Sie hätte interessante Rückschlüsse auf das Schulsystem erlaubt.